Von unsichtbaren Dingen

18.01.2021

Früher lachten teils Menschen über Menschen aus vorherigen Jahrhunderten, weil diese Angst hatten vor Geistern, Gespenstern, Dämonen oder Phantomen. Man hielt sie teils für verrückt oder naiv oder zurückgeblieben. Denn…. "die gibt es ja gar nicht!" wurde gespottet. Man "sieht" sie ja schliesslich nicht mit physischen Augen, also "gibt es sie nicht" – war die Schlussfolgerung vieler. 

Heute haben die Menschen Angst vor Viren, Bakterien, Parasiten und Pilzen. 

Ebenfalls etwas sogenannt "Unsichtbares" für das normale physische Auge. 

Früher waren die Menschen noch viel stärker mit dem Geistigen und Seelischen verbunden, dem Feinstofflichen, wohingegen heute ein grosser Teil der Menschen völlig im Materialismus verhaftet, gefangen ist. Unsere ganze Sprache hat sich dahingehend verändert. 

Dennoch erkennen wir nach wie vor, gerade in der Sprache selbst, oftmals die Ursprünge, welche teils auch vom Geistigen bis in das Materielle hinein wirken, z.B. in den Bereich der Technik und der Naturwissenschaft. Aber auch umgekehrt. Worte aus der Naturwissenschaft werden für die Beschreibung von lebendigen, geistigen Inhalten verwendet. 

Wir sprechen beispielsweise von Radiowellen. Und im zwischenmenschlichen Bereich von der sogenannt "gleichen Wellenlänge" und meinen damit, dass man sich gegenseitig "gut versteht". Oder ein Mensch ist von etwas "beGEISTert" oder ein feines wärmendes, duftendes Gericht im Winter ist "Balsam für die Seele". Oder im Sport redet man noch heute oft vom "TeamGEIST". Oder weiter kennen viele auch noch die Begriffe "ZeitGEIST und "VolksGEIST". 

Es gibt sie also doch, noch, die Geister :-) 

Die Sprache ist sehr eng mit dem Geistigen "verknüpft". 

Speziell bei Ausrufen wie "Ah" oder "Oh" spürt man z.B. die Qualitäten, das Wesen der einzelnen Vokale, auch ganz physisch, im Körper. Worte wirken. 

Beisst man beispielsweise in etwas, was ungeniessbar ist, rufen wir in der Regel nicht "Aah!" sondern eher "Iiih!" Das "I" ist schlank, zusammenziehend, ganz so, wie sich unser Inneres körperlich wortwörtlich "zusammenzieht" wenn etwas ungeniessbar ist. Hingegen das "A" ist eher weit öffnend, sprudelnd vor Kraft, auf gewisse Art und Weise freudig umarmend, Hände ausstreckend, auch schenkend und empfangend. Das "I" wiederum kann nach unten und oben in die Erde und den Himmel "wachsen"...es ist quasi auch wie ein Baumstamm, der Stabilität verleiht. Es richtet uns aus zwischen Himmel und Erde. Oder dann wäre da das "Oh".....es ist umarmend, alles umschliessend, schützend, schenkt Geborgenheit, ist schützender Raum, sozusagen eine Art Insel oder Oase. 

Wir Menschen besitzen glücklicherweise nicht nur unsere physischen Augen. Wir besitzen ganz viele Sinne und Organe. Quasi unterschiedliche, vielfältige Kanäle. Es ist möglich, diese zu schulen und auszubilden. Organon aus dem Griechischen heisst "Werkzeug". 

So wie aber ein Fernseher oder ein Radio nur funktioniert, wenn er mittels Kabel eingesteckt ist, an den Strom angeschlossen ist, können wir mit unseren Sinnen und Organen die Brücke schlagen zwischen Körper, Geist und Seele, vom Körper aus hin zum Geistigen, und umgekehrt. 

Nicht Sichtbares, Unsichtbares, kann sich uns anderweitig und vielfältig offenbaren. 

PS: Die erste Kinderlied-Kassette, welche ich übrigens je zu Ohren serviert bekam, war von den "Schlieremer-Chind – Das Gespenst unter dem Bett" ☺ Auch führte ich einmal mit einem Jugendchor ein Musical auf….."The Phantom Of The Opera"…..

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